Bild Jil Kempa: Torfmoos im Ekernermoor
Ein Hochmoor, wie das Ekernermoor, hat keine direkte Verbindung zum Grundwasser. Die Torfmoose wachsen auf einer Wasser undurchlässige Stauschicht in die Höhe. Das benötigte Wasser wird
ausschließlich durch Regenwasser zugeführt. Deshalb nennet man heutzutage Hochmoore auch korrekterweise Regenwassermoore. Diese sind deutlich empfindlicher als Niedermoore,
die durch verlandete Seen entstanden sind und sich damit sich auch durch Grundwasser speisen.
Unter dem Moorkörper des Ekernermoores und der dünnen Stauschicht aus Sandmudde, die den Moorkörper nach unten abdichtet, liegt bei uns eine Schicht aus Sand. Hier befindet sich neben dem Wasser im Moorkörper und davon getrennt, eine wasserführende Schicht, die das ganze System stabil hält. Sollte das Wasser dort in der Tiefe verloren gehen, schrumpft das Sand Volumen und die dünne Stauschicht, die darauf liegt, bricht: Das Moor trocknet aus, das im Moor gebundene CO² wird frei.
Mitten im Ekernermoor haben wir als Verein durch ein Ingenieurbüro eine Messstelle anlegen lassen. Diese misst kontinuierlich den Wasserstand in der zweiten wasserführenden Schicht unter dem eigentlichen Moorkörper. Die aktuellen Ergebnisse machen wir hier kontinuierlich öffentlich. Das dient wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Wasserbedingungen in unserem Moor und wir würden es auch sofort mit bekommen, wenn der Grundwasserspiegel abgesenkt wird. Unser Regenwassermoor liegt uns am Herzen, wir passen auf.